- karasu-
Es liegt nun schon
einige Jahre zurück, als ich, die Kunst der nordwestamerikanischen
Indianervölker studierend, ein Gemälde von Phil Janze zu Sehen
bekam. Es stellt eine Interpretation eines alten Mythos über
den Raben dar. Ein alter Häuptling
hatte die Sonne vom Himmel entfernt, die Menschen fristeten
ein karges Leben in Armut und Finsternis. Ein
Vogel mit schönen weißen Federn schlich sich bei dem Häuptling
ein und gab vor mit der Sonne, die in einer Schachtel versteckt
war, spielen zu wollen. Der Rabe nahm die leuchtende Kugel,
flog durch das Rauchloch und setzte sie an ihren ursprünglichen
Platz zurück - seine Federn
aber wurden schwarz... Inspiriert von dem Bild dieses Mythos, der Bedeutung der Sonne und der schwarzen und weißen Federn des Raben, machte ich mir meine Gedanken über diese Erzählung. Später, auf einer Japanreise fragte ich schließlich interessehalber einen Künstler nach dem japanischen Wort für Rabe - karasu. Es hörte sich ein wenig so an wie die akzentbetonte Aussprache meines Vornamens durch die Japaner. Er erzählte mir auch von dem alten chinesischen Zeichen und davon, daß ein ganz ähnliches Zeichen existierte, das einfach nur "weißer Vogel" bedeutete. Als ich erst Monate später bemerkte, daß die drei Silben ka-ra-su mit den Initialien meines vollen Namens [Klaus Reinhard Schrefler] übereinstimmten, wurde mir klar, daß dies mein Name war..... |