Wahrscheinlich
ist es irgendwie naheliegend, sich am Ende eines Milleniums
den großen Gefühlen zu stellen. Die unausgesprochene Vorstellung
der Apokalypse nährt den Geist dieser Zeit. Jeder einzelne
macht sich auf den Weg, seine Seele zu suchen, wiederzufinden
wenn nicht in dieser Welt, dann in einer virtuellen
"brave new world!". Dort wo nichts mehr körper-lich
ist, die Angst zum "thrill" wird und der Tod keine letalen
Konsequenzen hat. Game over. Nächstes Spiel. Die zynische Welt
erklärt das ursprünglich Große vielleicht Mystische
zum Systemfeind und sucht im Konstrukt "Zeitgeist" einen
Verbündeten. Mit den Waffen der Satire nähert sie sich dem Kunstprojekt
<Mensch> und glaubt im Banalen die "big feelings"
gefunden zu haben easy "listening" for
[Dietmar Tschmelak nach einem Gespräch mit KaRaSu, 1998] |