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Die Musiker Dr. Nachtstrom und Dietmar Tschmelak nahmen für sich zum ersten Mal die Gelegenheit wahr, Musik und Geräusche explizit für eine Literatur-Performance zu schreiben und zu verwenden. Unter Einbeziehung des Originaldrehbuchs von Robert Riedl kreierten sie einerseits einen Soundteppich, um die verschiedenen Stationen der Reise des Robert Zivkovic stimmungsvoll zu untermalen, andererseits erschufen sie aus verschiedenen Alltagsgeräuschen aussagekräftige Einzelsamples, um den gesprochenen Text zu pointieren. Die Musik sollte dabei niemals im Vordergrund stehen aber auch nicht als halbgehörter Teppich an den Ohren der Zuschauenden bzw. Zuhörenden vorbeigehen. Ziel war es, die Musik und Einzelsamples mit den gesprochenen Texten von Robert Riedl und der visuellen Performance von Klaus KaRaSu Schrefler in dem Maße fließend zu amalgamieren, daß dem/der geneigten BesucherIn eine perfekte Einheit aus allen drei Sparten geboten wird, die sich in seinem/ihrem Kopf aufspaltet und trotzdem als gemeinsame Botschaft funktioniert.
Der Soundteppich kann seinerseits als Überlagerung mehrerer zum Teil sehr heterogener Tonelemente gehört werden. Der komplette Klangraum besticht vor allem durch die Kombination korrelierender Einheiten
- von rein elektronischen Samples
- von Textfragmenten die direkt in den musikalischen Background eingebettet wurden
- von live gelesenen Textpassagen, die durch die Überlappung mit den eingespielten Soundcollagen den Ablauf in seiner Kontinuität stärken.
So verdoppeln sich zum Teil analoge Texte aus Hintergrund und tatsächlicher Lesung. Unterschiedliche Lesegeschwindigkeiten erwecken einen gebetsförmig meditativen Beigeschmack, die selbe Atmosphäre, die die permanente Wiederholung bei der Lektüre des Buches erweckt. Die Schwere der Problematik wird durch die Musikalische Untermalung unterstrichen.
Dr. Nachtstrom, Klaus KaRaSu Schrefler