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Gedanken... über die Bedeutung von Zeit (für die Kunst, wie das Leben an und für sich) [Klaus Schrefler]

kunst ist für mich leben und leben dient der weiheit - für mich so eine art prozess in dem ich mich positioniere...

und wer macht dich dazu? diese frage stellt sich zwangsweise, wenn man sich entscheidet, sich entscheiden zu wollen und um so mehr wenn man sich einmal entschieden hat. sebstverständlich, es ist alles selbst gewählt, aber dies nur, weil der grossteil der strukturen einfach ganz und gar unzureichend ist für "moderne" arbeitsmodelle, egal ob in der kunst oder sonst einer auf freiheit und erfüllung fussenden arbeitsvorstellung!

auf diese weise ist man praktisch gezwungen sich nach anderen lebensmodellen umzusehen, um so mehr allerdings wenn kunst, was man immer auch darunter verstehen mag, zum inhalt eines lebens wird. und - zeit ist doch der wichtsigste aspekt des lebens. sobald man erkennt, dass unsere gesellschaft dermassen satt ist, dass sie beginnt zu spüren, dass sie etwas nicht mehr hat - zeit, lust, muße.

eine sammlung der wesentlichsten grundlagen eines künstlerischen, eines kreativen, eines schöpfenden tuns. mir widerspricht das "der künstler als manager oder firma" immer noch und immer mehr. ich lass mich zwar insofern darauf ein, dass ich ein gewisses minimum als notwendig erachte, um den vorwurf der abhängigkeit von selbiger gesellschaft im keim zu ersticken, will es aber nicht übertreiben mir der organisiertheit. in der kunst feht es schliesslich nicht um professionalisierung sondern in
erster linie um visionserfüllung, und die vision besteht in der weisheit, nicht in der professionellen umsetzung einiger weniger projekte, die karrierefördernd sind. weisheit lässt sich nicht erarbiten, sie ist eine folge von erkenntnis und für erkenntnis muss freiheit des geistes ermöglicht werden.
- never forget that life is for living and by living art is possible and a vision is a gift!

ja klar, es gibt vorbilder, die es schaffen, aber es sind derer sehr wenige, denn die verbindung von kunst und selbstständigkeit ist sehr arbeitsintensiv, ja beinahe energitisch ausraubend, wenn auch sie wieder phasen aufweist, in denen pure freiheit genossen werden kann. im endeffekt ist aber alles davon selbst errichtet, denn der sogenante wohlfahrtsstaat gilt für mich persönlich ganz und gar nicht. ...förderungen, die ohnehin jahre auf sich warten liessen, sind ein produkt der gesellschaft, zugegeben, etwas demgegenüber man dankbar sein sollte, andererseits kann ich diese dankbarkeit nur teilweise aufbringen, schliesslich ist das geld das durch förderungen requiriert werden kann nicht zur finanzierung oder gar verbesserung der lebenssituation ausreichend, sondern lediglich gerade mal genug, um die projekte überhaupt zur aufführung bringen zu können, sie dient der finazierung von mieten, geräten und kosten, die in direkter weise wieder in die wirtschaft investiert werden. die verwirklichung von projekten ist, zumindest einer - je nach persönlicher situation verschieden ausgeprägten - jahrelangen energieinvestition zu danken; je nach sozialem gefüge sind mehr oder minder viele menschen teil dieses gefüges und des aufbaus einer nach aussen drägenden vision. es ist somit ein schuld- und gabe- geschäft, nicht mehr und nicht weniger, etwas das auf dauer nicht funktionieren kann in einer monetär und auf persönlichen vorteil ausgerichteten gesellschaft, da sie eben jenen aspekt an sich nicht vertritt und schon gar nicht unterstützt.

da wären politische modelle gefragt; ja - ich sehe es sogar als verpflichtung der politik, sich einer gesellschaftliochen veränderung anzunehemn und kultur ist zweifelsohne ein wichtiger aspekt innerhalb gesellschaftlicher entwicklung, so man solche heute überhaupt noch als verantwortung gegenüber sich selbst - und das ist wiederum kultur - erkennen kann.

die lösung für diese fragen der politik zu überlassen ist jedoch ein frommer wunsch, mehr nicht, denn die politik kann nur eine reaktion darstellen auf gesellschaftliche veränderungen, der anstoss muss von den menschen kommen, er muss vom leben ausgehen und leben kann nur wer zeit zum leben hat.

so far, me